D.K.D.1 Polen 1925/26

[mAtzi]

Beim Finalisieren meines "Zaunkönigs" und Warten auf den Erstflug war etwas Zeit zum Stöbern!
Neben dem retroplanforum ist eines meiner Lieblingsbücher: Andrzej Glass`s: "Polskie Konstruktcje Lotnicze 1893 -1939". Und da gibt es einige Konstruktionen drinnen, bei denen das Modellbauherz einfach höher schlägt!
Eine davon ist die D.K.D.1 der Gebrüder Stanislaw und Mieczyslaw Dzialowski. Und da ich Vincents "Bydgoszczanka de 1925" bewundere (irgendwann bau ich die im M 1:2,5!) tauchte sie immer wieder in meinen Überlegungen auf.




Im vth-Verlag gibt es zwar einen Plan für einen einfachen Nachbau (mit rd. 1,2 mm Spannweite), aber das hätte wieder viel Zeit am PC zum Konstruieren usw. erfordert.
Beim Stöbern im Internet endeckte ich auf der Homepage der kleinen polnischen Modellbaumanufaktur "Modelpartner" (Skalbmierz in der Nähe von Krakau) einen Frästeilsatz der D.K.D.1 im M 1:2,5.
Der freute sich über das Interesse und so kam vor kurzen ein großes - und wie es aussieht sehr umfangreiches Pakerl




Zum Original
Stanislaw Dziawloski, Leiter der Flugzeugbauwerkstatt an der Pilotenschule in Bydgoszcz, begann 1925, nach dem Bau des Segelflugzeugs "Bydgoszczanka", mit Hilfe seines Bruders Mieczyslaw mit der Arbeit an seinem ersten Motorflugzeug, dem zweisitzigen Leichtflugzeug D.K.D.1 mit geschlossener Passagierkabine.

Der Rumpf und andere Teile der Flugzeugzelle wurden unter den extrem beengten Bedingungen einer primitiven Werkstatt gebaut, die von den Brüdern Dzialowski in einem Keller eines Hauses in der Pomorska-Straße in Bromberg eingerichtet worden war.



Der fertige Rumpf musste durch ein Fenster in einen kleinen, von Häusern umgebenen Hof hinausgeschoben und dann über die Dächer auf die Straße gehoben werden, um von dort auf der Straße zum Flugplatz von Bydgoszcz gebracht zu werden, wo die Tragflächen montiert wurden.
Der Bromberger Schuhmacher Jan Krüger leistete finanzielle Unterstützung und kaufte den gebrauchten 30 PS starken Haacke-Zweizylindermotor mit horizontaler Gegenluftkühlung, der zuvor in den Gabriel-Eindecker P 5 eingebaut worden war (die Bezeichnung D.K.D. leitet sich von den Anfangsbuchstaben der Namen Dzialowski, Krüger und Dziawloski ab).

Die von Haacke angetriebene D.K.D.1 wurde im Januar 1926 fertiggestellt und startete am 1. Februar zu ihrem Jungfernflug mit Sergeant Muslewski am Steuer. Die ersten Versuche ergaben, dass einige Änderungen und eine Verbesserung der Sicht aus dem Pilotencockpit notwendig waren.
Es wurden daher einige Modifikationen an der Konstruktion vorgenommen, von denen die bedeutendste die Anhebung der Tragfläche über den Rumpf und die Änderung der inneren Flügelteile war.





In der Zwischenzeit lernte Stanislaw Dzialowski das Fliegen und flog die modifizierte D.K.D.I. anschließend selbst.
Anfang 1927 wurde er eingeladen, seine Maschine auf der von der L.O.P.P. organisierten Luftfahrtausstellung in Warschau zu zeigen, die den ganzen Mai über geöffnet blieb. Ende April flog er die Maschine bei widrigen Wetterverhältnissen über Torun nach Warschau, was der erste lange Überlandflug mit eines polnischen Leichtflugzeug war.




Nach der Luftfahrtausstellung versuchte Dzialowski, die D.K.D.I von Warschau nach Krako zu fliegen, aber der Haacke-Motor explodierte im Flug kurz nach dem Abheben.
Das Wrack wurde per Bahn nach Krakau transportiert und anschließend als D.K.D.3 komplett neu aufgebaut.

[Johannes]

Hi Martin,
ich bin überascht wie und wo du die skurrilen Vorbilder
ausgräbst

LG Johannes

[Sed]

Bonjour Martin,

Ce modèle est vraiment superbe !
J'adore ces lignes, difficile de faire plus rétro !
Je vais suivre cette construction avec un grand intérêt .

Bonne continuation.

[ThomasF]

Hallo Martin,

der polnische Flugzeugbau hat viele schöne Projekte.
Wer will kann ja hier mal suchen:

https://piotrp.de/DEU/home.html

Ich habe mich in die Dziaba verliebt. Nur wie bekommt man den Flieger später ins Auto?

Martin die D.K.D.1 ist sehr schön, willst Du später damit auch schleppen?
Gestannt bin ich auch auf die realistische Umsetzung des explodierenden Motor im Flug.

Gruß
Thomas

[mAtzi]

Hallo Thomas!

Zur "Dziaba": alles nur eine Frage des Maßstabes: 1:10 und es paßt sogar in einen Reisekoffer

Ein etwas ähnliches Flugzeug baute 1943 der Österreicher Herbert Guckel bei der Bregenzer Firma Kittelberg - flog angeblich sehr gut!




Bei Piotrp.de stöbere ich auch gerne > die Aktualisierung seiner Homepage ist ja sehr gut gelungen!

Die D.K. bekommt eine Schleppkupplung > schaun wir, was dann hinter dran hängt?!

[ManfredNeu]

Wieder ein schönes Projekt . Und sieht ja fast so aus wie die D8, die ich gerade auf dem Baubrett habe. Weist Du schon, wie Du das Modell motorisiertst ?
Gruß
Manfred

[mAtzi]

Ein kleines "up-date" zu meiner D.K.D.1:
Höhen- und Seitenleitwerk sind durchgehend aus Balsaleisten mit 2mm Balsabrett-Beplankung:






Die Teile für den jeweiligen Bauabschnitt sind sortiert und paßgenau! Da sie gelasert sind, ist jedoch die Schnittkante abzuschleifen, sonst hält kein Kleber (nicht mal Superkleber!). Sogar die Ausnehmung für die Scharniere (die auch beigelegt sind!!) ist werksseitig schon vorgesehen!



Die vielen beiliegenden Fotos helfen ganz gut, die Bauteile richtig zusammenzubauen!

[mAtzi]

Nachträglich ALLEN
ein gutes, gesundes und hoffentlich wieder etwas normaleres Jahr 2022
BG martin
(irgendwann wird es halt im Bastelkeller auch fad!)

[sebastian92]

Bonjour Martin,
déjà terminé ! il est superbe
avec une belle photo en plus !!
Tu rajoute un 2022 et tu poste une belle carte de vœux dans le sujet "nos vœux pour 2022"

Hallo Martin,
schon fertig ! es ist großartig
Du fügst ein 2022 hinzu und postest eine schöne Grußkarte mit dem Betreff "Unsere Wünsche für 2022".

[Johannes]

Hi Martin,
sieht Spitze aus aber ich hab den Baubericht übersehen

LG und ein gesundes 2022
Johannes